Akademie

Birk Schmithüsen

Fellow

Birk Schmithüsen ist Medienkünstler und lebt in Leipzig (DE). In seiner Arbeit erforscht er neue Technologien, die unser tägliches Leben beeinflussen. Er interessiert sich für die tatsächliche Funktionalität, die sich in einer Blackbox hinter der einfachen Benutzeroberfläche verbirgt. In ästhetischen Experimenten erforscht Birk nicht wahrnehmbare, abstrakte Konzepte wie maschinelles Lernen (AI) und BigData als künstlerische Medien. Die Forschungsergebnisse werden in immersiven Medieninstallationen inszeniert. Zwischen erklärenden Ansätzen durch Datenvisualisierung, abstrakter, ästhetischer Wiederverwendung von neuen Technologien und spekulativen Konzepten eröffnet er neue Perspektiven auf aktuelle Themen der Digitalisierung. Birk hat ein Diplom in Bildender Kunst und erhielt ein EMAP/EMARE-Stipendium. Seine Arbeiten wurden international auf wichtigen Medienkunstfestivals in Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Spanien und Deutschland gezeigt, darunter re:public, Chaos Communication Congress, Ars Electronica und ZKM.

ArtesMobiles wurde von Nina Maria Stemberger (Performance) und Birk Schmithüsen (Medienkünstler) gegründet und produziert seit 2013 zukunftsweisende Performances. Sie suchen nach Wegen, akademische Kategorien aufzulösen und die Grenzen zwischen Konzeptkunst, Theater und Technologie aufzubrechen. ArtesMobiles produziert genreübergreifend und erweitert die darstellenden Künste mit neuen Medien, um Experiences, soziale Experimente und performative Installationen zu schaffen.

„In unserem Forschungsprojekt während des Fellowships möchten wir den multimedialen Performanceraum als lebensähnliche Entität begreifen, der mit dem Körper, der Bewegung und der Verortung der Performer*innen interagiert. Der multimediale Raum wird dabei selbst zum Akteur, der die Handlung beeinflusst und mit den Performer*innen in Interaktion tritt. Wir arbeiten mit verschiedenen Sensoren, die von einem maschinellen Lernsystem in korrelative Beziehung zu Movingheads, Projektionen und Sound gesetzt werden und erzeugen damit ein komplexes Interaktionsverhältnis.

Außerdem untersuchen wir wie eine Choreografie im virtuellen Raum entwickelt werden kann, um sie dann mit vielen Darstellenden respektive der selben Anzahl an Movingheads und individuellen Soundquellen im Bühnenraum umzusetzen. Dafür erstellen wir eine Sammlung von Bewegungen, die wir mit Hilfe eines Motion Capture System aufnehmen und im 3D Programm choreografieren. Wir forschen daran, wie wir alle Darstellenden als digitale Akteur*innen abbilden und eine Interaktion mit Synthesizern und Movingheads simulieren können.”