Mushiva ist ein in Berlin lebender namibischer multidisziplinärer kreativer Technologe, dessen Arbeit an der Schnittstelle zwischen Informatik und Kunst angesiedelt ist. Er ist ein Drittel der preisgekrönten Hip-Hop-Poetry-Gruppe Black Vulcanite und setzt in seiner Arbeit neue Technologien wie Computer Vision, Klangsynthese und Robotik ein, um performative Aspekte zu verstärken. Er promovierte an der Universität Trient (Italien) im Bereich Mensch-Computer-Interaktion (prosoziale Spiele) und erforscht aktiv die potenziell transformativen Auswirkungen interaktiver Technologien in marginalisierten und nicht-technischen Gemeinschaften.
„Unsere Forschung will sich mit der Interaktion von Roboter- und menschlichen Körpern in theatralen Räumen beschäftigen. Manufaktor ist ein Puppentheaterkollektiv, das seit Jahren mit Roboterkörpern arbeitet.
Als Puppenspieler*innen kennen wir die Gleichzeitigkeit von aktiver Beeinflussung des Spiels der Puppe/des Objekts, und passiver Beobachtung. Diese Balance der Perspektiven interessiert uns und wir wollen sie auf die robotische Zukunft des Theaters übertragen.
// ein projektiver Raum für die kreative Interaktion von Roboter und Mensch.
Den Arm des Puppenspielers in Daten übersetzen.
Ziel ist es, eine künstlerische Symbiose zwischen Menschen und Robotern zu ermöglichen. Weg von den dystopischen Erzählungen, die die Kluft zwischen Mensch und Maschine kultivieren. Weg vom „uncanny valley“ der humanoiden Roboter, hin zur Selbstermächtigung der Roboterkörper.
Wir interessieren uns für die emotionale Kraft, die durch neue interaktive Technologien wie Computer Vision und generative Synthese ermöglicht wird, und dafür, wie wir eine emotionale Wirkung spüren können, wenn wir Räume erkunden, in denen sie eingesetzt werden, und was dies für die Zukunft der Technologie und des öffentlichen Raums bedeutet.
Die Installation „A projective space“ baut auf unserer Performance „1/0/1 robots – hacking the binary code“ auf. Wir wollen unser Setup weiter entwickeln. Das Bühnenbild mit den daran befestigten LED-Streifen, das als Raum für die 6 selbstbalancierenden Roboter mit LED-Matrix dient, sowie 2 Live-Kameras und Projektor. Das Ziel ist eine experimentelle, spielerische und erforschende Anordnung, in der Menschen versuchen könnten, sich die Installation anzueignen, die entstehende Komplexität zwischen Kontrolle und Spekulation und letztendlich das Gleichgewicht, das zwischen menschlicher Handlungsfähigkeit und der unregierbaren natürlichen Welt, von der Maschinen jetzt ein Teil sind, ausgehandelt wird.“