Sarah Buser studierte Germanistik und Philosophie in Basel und Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie arbeitet als Dramaturgin, Regisseurin und schreibt Software. Sie entwickelt künstlerische Projekte an der Schnittstelle von partizipativem Theater, Philosophie und neuen Medien, die sich mit der Beschaffenheit unserer Wirklichkeit auseinandersetzen. Dabei untersucht sie Augmented Reality und location-based Software als theatrale und erzählerische Mittel. Sarah Buser unterrichtet an Kunsthochschulen (Burg Giebichenstein Halle, Schauspielschule Ernst Busch Berlin, Zürcher Hochschule der Künste) und gibt Workshops zum künstlerischen Umgang mit neuen Technologien.
Sarah Buser interessiert sich für die Überlagerung und Vermischung von digitalem, virtuellen Raum mit dem physischen, öffentlichen Raum. In dieser Verschachtelung von verschiedenen Realitäten sieht sie die Möglichkeit den Blick auf Alltägliches zu verändern und Fiktionen in einem bereits bekannten Raum zu verankern. Für das Rechercheprojekt Die Andere Stadt befragt sie sowohl technisch als auch inhaltlich, was wir für real halten, wie wir Wirklichkeit mitkonstruieren und wie sich daraus unser Verständnis von Realität konstituiert. Ausgehend von China Miévilles Roman The City and The City soll durch partizipative Anlagen, dramaturgische Verdichtungen und fragmentarisches Erzählen eine parallele Welt entstehen, die sich der Betrachterin in der hybriden Realität zwischen AR und der sozialen, alltäglichen Alltagswelt ortsspezifisch zeigt.