Benjamin Burger ist interdisziplinärer Künstler an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance, Design und Medienkunst. Er studierte zunächst «Visuelle Kommunikation» in Hamburg und absolvierte den Master «Ereignis» an der Zürcher Hochschule der Künste. In seiner Abschlussarbeit verglich er die Performanz von Videospielen mit der des Theaters und entwickelte das interaktive Theaterstück «Yet Another World» (Premiere 3/2013, Gessnerallee Zürich), das simultan im Multiplayer-Game GTA4 und auf der Bühne aufgeführt wurde.
Mit seiner Produktion EXTRALEBEN untersucht er in kooperativen Prozessen performative Strategien für spekulatives Storytelling, partizipative Bühnenformate und immersive Erfahrungswelten. Die Arbeiten, in denen er unter anderem auch als Performer auftritt, wurden zu diversen Festivals und Anlässen eingeladen. Er ist seit 2020 Hauskünstler an der Gessnerallee Zürich, wo er an einer Philosophie und Ästhetik für ein «Theater der Erschöpfung» arbeitet. Als Gründer und Co-Kurator des Recherchefestivals OTHERWISE spekuliert er an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft über gesellschaftliche Transformationsprozesse.
Zudem arbeitet er Solo und frei als Regisseur, Performer und Autor. Er ist regelmässig Gastdozent an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Teil des Forschungsprojekts «Telematic Network Performance Format» erforscht er eine Praxis für Simultanaufführungen, die auf der «holografischen» Übertragung von Bühnenräumen beruht, und die er nun im Fellowship an der Akademie für_Theater_und_Digitalität weiter ausbaut.