Akademie

Nina Maria Stemberger

Fellow

Nina Maria Stemberger ist Regisseurin, Performerin, Theaterpädagogin und Kuratorin. Ihre Leidenschaft für Performances im urbanen Raum entwickelte sie 2003 und war bis 2010 in der internationalen Straßentheaterszene präsent. Im Jahr 2008 gründete sie die internationale Jugendbegegnung „artcamp“ und war bis 2018 die künstlerische Leiterin des Theaterprogramms. Ihre Arbeit konzentriert sich auf ortsspezifische Inszenierungen, partizipatives Publikum und das Crossover zwischen Technologie und Performern. Es ist ihr wichtig, diese für alle Generationen, Kulturen und Geschlechter zugänglich und durch starke visuelle Darstellungen erfahrbar zu machen. Ihre Produktionen eröffnen neue Perspektiven, machen Theoretisches greifbar, wecken Emotionen und schaffen Solidarität. In ihrer Arbeit stellt sie sich immer wieder die Frage, wie Kunst ein integrativer Bestandteil bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven sein kann und wie sie mitgestaltet werden kann. Sie kuratiert künstlerische Interaktionsarbeiten auf dem Garbicz Festival und dem Chaos Communication Congress.

ArtesMobiles wurde von Nina Maria Stemberger (Performance) und Birk Schmithüsen (Medienkünstler) gegründet und produziert seit 2013 zukunftsweisende Performances. Sie suchen nach Wegen, akademische Kategorien aufzulösen und die Grenzen zwischen Konzeptkunst, Theater und Technologie aufzubrechen. ArtesMobiles produziert genreübergreifend und erweitert die darstellenden Künste mit neuen Medien, um Experiences, soziale Experimente und performative Installationen zu schaffen.

„In unserem Forschungsprojekt während des Fellowships möchten wir den multimedialen Performanceraum als lebensähnliche Entität begreifen, der mit dem Körper, der Bewegung und der Verortung der Performer*innen interagiert. Der multimediale Raum wird dabei selbst zum Akteur, der die Handlung beeinflusst und mit den Performer*innen in Interaktion tritt. Wir arbeiten mit verschiedenen Sensoren, die von einem maschinellen Lernsystem in korrelative Beziehung zu Movingheads, Projektionen und Sound gesetzt werden und erzeugen damit ein komplexes Interaktionsverhältnis.

Außerdem untersuchen wir wie eine Choreografie im virtuellen Raum entwickelt werden kann, um sie dann mit vielen Darstellenden respektive der selben Anzahl an Movingheads und individuellen Soundquellen im Bühnenraum umzusetzen. Dafür erstellen wir eine Sammlung von Bewegungen, die wir mit Hilfe eines Motion Capture System aufnehmen und im 3D Programm choreografieren. Wir forschen daran, wie wir alle Darstellenden als digitale Akteur*innen abbilden und eine Interaktion mit Synthesizern und Movingheads simulieren können.”